Prävention und Beratung für Migrantinnen und Migranten Das Projekt „Interkulturelle Suchthilfe – Prävention und Beratung für Migrantinnen und Migranten“ wird seit 1996 vom Ethno-Medizinischen Zentrum durchgeführt. Die Entwicklung einer solchen Schulung erfolgte als Reaktion auf Studien zur angewandten Drogenarbeit, die besagen, dass die Anzahl der Drogen konsumierenden Migranten stetig ansteigt, diese aber die Angebote des Drogenhilfesystems in Hannover nicht oder nur unzureichend wahrnehmen. Zusammen mit der Landeshauptstadt Hannover, die das Projekt fördert und finanziert und der Drogenberatungsstelle Drobs entwickelte das EMZ das Konzept der Schulung von muttersprachlichen Drogenpräventionsfachkräften und Multiplikatoren, so genannten Mediatoren. Seitdem werden jedes Jahr kulturspezifische Drogenpräventionsfachkräfte ausgebildet, die über ein speziell entwickeltes Schulungsprogramm mit Grundkenntnissen der aktuellen Suchtprävention versorgt werden. Seit Beginn des ISH-Projekts wurden bis Ende 2008 insgesamt 276 mehrsprachige Mediatoren ausgebildet. Dadurch verfügt Hannover bundesweit, vermutlich als einzige Stadt, über einen hoch effektiven Pool an Drogenpräventionskräften für die wichtigsten Einwanderergruppen in Deutschland. Seit 2007 gibt es die kombinierte SAM-Schulung zum/zur Interkulturellen Sucht- & AIDS-Mediatoren/-in.
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